Geräte- und funktionsmäßiger Ablauf des mit der Aufgabe, eine räumliche und zeitliche Koordination der einzelnen Teilfunktionen in einem Prozess zu übernehmen. Dabei ist die Folge aller Teilfunktionen zu speichern, die Abläufe folgerichtig zum richtigen Zeitpunkt sicherzustellen und die Funktionsausführung zu kontrollieren. Dieser Vorgang erfolgt im offenen Wirkungsablauf ohne Berücksichtigung des Einflusses von Störgrößen auf den Istzustand (Bild S 89).
Gegenüber der kann die Steuerung als übergeordneter Begriff betrachtet werden, wenn sie den Funktionsablauf eines komplexen Prozesses betrifft. Folgerichtig wird ein Ablauf auch dann „Steuerung“ genannt, wenn einzelne Glieder der Steuerkette geregelt betrieben werden. Das ist z. B. häufig bei den numerischen Steuerungen der Fall.
Als Unterscheidungsmerkmale für Steuerungen kann man die Informationsdarstellung (analog, digital), die Art der Signalverarbeitung (Ablaufsteuerung, Verknüpfungssteuerung) oder die Steuerungsstruktur (Programmsteuerung, Funktionssteuerung) heranziehen (Bild S 90).
Die Steuerkette bleibt auch dann erhalten, wenn der zeitliche Ablauf den Vorgang abhängig von erreichten Zuständen der gesteuerten Anordnung schrittweise bewirkt (prozessabhängige Ablaufsteuerung).
In der praktischen Anwendung ist der Begriff Steuerung mehrdeutig: Er wird nicht nur für den Vorgang des Steuerns benutzt, sondern auch für die Gesamtheit der zum Steuern notwendigen Geräte.
Weiterhin beinhaltet der Begriff Steuerung sowohl die Vorgänge und Geräte im Signalbereich (Signalfluss) als auch im Leistungsbereich (Leistungsfluss). Da beide funktions- und gerätemäßig sehr unterschiedliche Strukturen aufweisen, muss diese Unterscheidung in jedem Fall beachtet werden (Bild S 91).
![b55f83efa6971b7a8a73bc6cac60a5bca8b85dce 0001_steuerung.gif](/fileadmin/smc/files/b55f83efa6971b7a8a73bc6cac60a5bca8b85dce.gif)
Abbildung S 89: Blockschaltbild einer Geschwindigkeitssteuerung
![a9f55705199edf0538ae4a5a7d0afae48dce5913 0002_steuerung.gif](/fileadmin/smc/files/a9f55705199edf0538ae4a5a7d0afae48dce5913.gif)
Abbildung S 90: Unterscheidungsmerkmale für Steuerungen
![9d0b45aa85a5dbe78f3ea543202b612d06e31372 0003_steuerung.gif](/fileadmin/smc/files/9d0b45aa85a5dbe78f3ea543202b612d06e31372.gif)
Abbildung S 91: Signalfluss und Leistungsfluss in einem Prozessablauf