Fluidlexikon

Stellgerät

Zusammenfassung von Stellantrieb und dem von ihm mechanisch betätigten (Bild S 82) (DIN 19 226).

Das Stellgerät greift aufgrund eines der Steuereinrichtung in einen Massestrom und/oder einen Energiefluss der zu steuernden Einrichtung ein.

Die Eigenschaften des Stellgeräts werden durch die Gesamtheit der entsprechenden Eigenschaften seiner Glieder beschrieben (z. B. P-, I- usw. -Verhalten, Laufzeit, Speicherwirkung u. a.).

Stellgeräte arbeiten aufgrund ihres inneren Aufbaus meist um Größenordnungen langsamer als die Signalverarbeitung der Steuereinrichtung (DIN 19 237).

Man unterscheidet:

  • Stetiges Stellgerät verstellt aufgrund eines analogen Eingangssignals den Massenstrom und/oder den Energiestrom der zu steuernden Einrichtung stetig innerhalb seines Auslegungsbereiches.
  • Quasistetiges Stellgerät liegt vor, wenn bei einem analogen Eingangssignal zwar nicht alle, aber doch sehr viele Werte des Massen- (Energie-)stroms eingestellt werden. Zu ihnen gehören auch inkremental oder binärcodiert angesteuerte Stellgeräte
  • Schaltende Stellgeräte liegen vor, wenn der Massenstrom (Energiefluss) in nur wenigen Stufen verstellt wird.
  • Stellgerät mit Speicherverhalten liegt vor, wenn das Gerät in der zuletzt eingenommenen Stellung verharrt, solange die Steuereinrichtung kein Ausgangssignal gibt.
  • Stellgerät mit Haftverhalten ist ein Stellgerät, dessen Speicherverhalten unabhängig von einer Hilfsenergie ist.
  • Stellgerät ohne Speicherverhalten nimmt bei Ausfall bzw. bei Beendigung der Ansteuerung eine vorbestimmte Stellung ein. Diese Eigenschaft kann, z. B. für sicherheitstechnische Maßnahmen genutzt werden (Ruhestellung) (n. DIN 19 237).
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Abbildung S 82: Stellgerät