Fluidlexikon

Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)

Steuerung, deren Programm in einem Programmspeicher gespeichert ist. Die zur Programmbearbeitung erforderlichen Funktionsglieder und deren Verbindungen werden als unveränderbar angesehen. SPS können mit Steuerwerken ausgerüstet sein, die bitweise oder wortweise arbeiten (EDIN 19 226 T 5).

Im Gegensatz zur verbindungsprogrammierten Steuerung hat die SPS eine anwendungsneutrale Standard-Hardware mit einer aufgabenunabhängigen Verdrahtung. Die individuellen logischen Verknüpfungen erreicht man dadurch, dass man sie in eine Folge einzelner Programmschritte auflöst, die von einem schnellen Mikroprozessor schrittweise abgearbeitet und logisch verknüpft werden. Die Gesamtheit aller Schritte - das auf die jeweilige Aufgabe zugeschnittene Steuerungsprogramm - wird in einem Speicher abgelegt.

Bei der Zusammenarbeit zwischen SPS und der numerischen Steuerung der Maschine übernimmt diese die Vorgabe der Geometrie der Bearbeitung, d. h. die Bewegungssteuerung (z. B. Streckensteuerung), während die SPS die Funktionssteuerung übernimmt, d. h. die Koordination und Verknüpfung der Funktionen (Bild S 68).

Die wichtigsten Vorteile der SPS sind:

  • standardisierte Hardware, auch für komplizierte Steuerungsaufgaben,
  • Anpassung an die jeweilige Steuerungsaufgabe durch Software-Varianten,
  • problemlose Programmänderungen durch Änderung oder Austausch des gespeicherten Programms,
  • kurze Inbetriebnahmezeiten, weil Änderungen kurzfristig möglich sind,
  • automatische und fehlerfreie Programmdokumentation,
  • Erkennen und Lokalisieren von steuerungsexternen Fehlern mit Hilfe von zusätzlichen Diagnoseprogrammen.

Die SPS wird vorwiegend als Ablauf- und Verknüpfungssteuerung eingesetzt, also als Ersatz für Relais- und Schützensteuerungen. Sie ist jedoch meist erweiterbar auch für regelungstechnische Aufgaben.

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Abbildung S 68: Zusammenwirken von SPS und NC