Fluidlexikon

Redundanz

Bezeichnet das Vorhandensein von mehr als für die Ausführung der vorgesehenen Aufgaben an sich notwendigen Mittel. Die Redundanz wird in vielen Technikbereichen angewendet, um die Zuverlässigkeit, sowie die Robustheit zu erhöhen oder um Funktionssicherheit in Störfällen bzw. Datensicherheit zu verwirklichen.

Technische Redundanz:

Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit eines Systems, indem die Geräte bzw. Teilsysteme, die besonders anfällig sind, doppelt oder mehrfach in Parallelschaltung angeordnet werden. Die angestrebte Zuverlässigkeit erfordert umso mehr Redundanzglieder, je unzuverlässiger das Einzelglied ist. (Bild R 12).

Da elektrische (elektronische) Bauteile meist anfälliger sind als fluidische, konzentrieren sich die Redundanzmaßnahmen in der Fluidtechnik auf die Signalverarbeitung. Aber auch fluidische Systeme können redundant ausgeführt sein. Dabei sind die redundanten Geräte (Kreise) so geschaltet, dass sie automatisch die Funktion eines ausgefallenen Gerätes übernehmen.

Redundanz in der Datenverarbeitung stellt das mehrmalige Vorhandensein derselben Information dar. Damit ist die Rekonstruktion einer fehlerhaften oder verstümmelten Nachricht möglich.

Man unterscheidet zwischen:

Aktive Redundanz (heiße Redundanz):

Alle redundanten Geräte (Schaltungen) arbeiten ständig mit. Dadurch wird die Auswirkung von Fehlern auf das Arbeitsglied minimiert. Allerdings unterliegen sie auch der gleichen Beanspruchung und ständigem Verschleiß.

Passive Redundanz (heiße Redundanz):

Es ist jeweils nur ein Gerät (Schaltung) in Betrieb, der (die) andere(n) wird(werden) bei Bedarf, d. h. bei Ausfall durch ein Koppelglied zugeschaltet (Bild R 13).

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Abbildung R 12: Erhöhung der Zuverlässigkeit durch Parallelschaltung von n Redundanzen bei drei verschiedenen Zuverlässigkeitsgraden

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Abbildung R 13: Schaltung mit Standby-Redundanz