Reibung von Dichtungen, die zu Beginn einer Bewegung zu überwinden ist (Bild H 1). Sie hängt neben der Dichtungsform (Vorspannung) und dem Dichtungswerkstoff von der Standzeit der Dichtung ab: bei längerer Ruhepause wird der Ölfilm unter der Dichtung weggequetscht, so dass trockene Reibung vorherrscht (Bild H 2).
Die Haftreibung von Dichtungen wirkt sich besonders bei Stick-Slip-Bewegungen aus sowie bei oszillierenden Bewegungen, deren Hub innerhalb der Dichtungshöhe bleibt. Hier kann sich während der Bewegung kein neuer Schmierfilm aufbauen, so dass der ganze Vorgang bei trockener Reibung abläuft.
![3138d2e5c60f13ee86af13e5a458ab8aec77cdfd 0001_haftreibungvondichtungen.gif](/fileadmin/smc/files/3138d2e5c60f13ee86af13e5a458ab8aec77cdfd.gif)
Abbildung H 1: Stribeck-Kurve
![dd66473f0783e241ef4ebfeec99dd672f803bc71 0002_haftreibungvondichtungen.gif](/fileadmin/smc/files/dd66473f0783e241ef4ebfeec99dd672f803bc71.gif)
Abbildung H 2: Haftreibung abh. von der Ruhezeit a) Polyurethan, b) NBR, c) Gewebe