Fluidlexikon

Elastomere

Gummielastisch verformbarer Werkstoff, der hoch dehnbar ist und nach Entlastung schnell und praktisch vollständig in die Ausgangsform zurückkehrt. Elastomere bestehen aus mehr oder weniger lose vernetzten Fadenmolekülen. Diese Vernetzung hält die Molekülfäden bei Dehnung zusammen und verhindert den Übergang zum plastischen Zustand bei Wärmezufuhr. Elastomere können daher im Gegensatz zu den Thermoplasten nicht mehr schmelzen, sondern sie werden bei Überschreiten der zulässigen Höchsttemperatur chemisch abgebaut.

Der Grad der Vernetzung bestimmt die Härte des Elastomers: Je stärker der Werkstoff vernetzt ist, desto härter wird er.

Die wichtigsten Dichtungswerkstoffe dieser Gruppe sind:

  • NBR (Acryl Nitril Budatien): Es besitzt gute mechanische Eigenschaften einschließlich der Abriebfestigkeit. Es kann durch Variation des Acryl-Nitril-Gehaltes an unterschiedliche Aufgaben angepasst werden. Temperaturbereich zwischen -20° und +100°C.
  • FKM (Fluorkautschuk) besitzt hohe Beständigkeit gegenüber Mineralöl und HFD-Flüssigkeiten auch bei hohen Temperaturen (bis 200°C).
  • FVMQ (Fluorsiliconkautschuk) ist über einen sehr hohen Temperaturbereich hinweg einsetzbar, hohe Quellbeständigkeit gegenüber Mineralölen.