Fluidlexikon

Dichtungsreibung

Wenn Berührungsdichtungen an bewegten Flächen abdichten müssen, entsteht Reibung, die Verschleiß verursacht. Die zu ihrer Überwindung erforderliche Reibkraft vermindert zugleich die Bewegungskraft (z. B. Kolbenkraft, Magnetkraft bei Ventilen).

Die Reibung wird im wesentlichen von Dichtungsform, Werkstoff, Druck (Bild D 17), Oberflächen- und Schmierverhältnisse im Dichtspalt beeinflusst. Dazu kommen zahlreiche andere, meist schwer erfassbare Einflüsse.

Weiterhin muss man unterscheiden zwischen der Haftreibung zu Beginn einer Bewegung und der Gleitreibung, die, ausreichende Schmierung vorausgesetzt, bei kleiner Geschwindigkeit im Mischreibungsgebiet liegt und dann in hydrodynamische Reibung übergehen kann (Bild D 18).

Reibkraftmessungen sind schwer reproduzierbar und noch schwerer auf andere Verhältnisse übertragbar, so dass man selten quantitative Angaben über die Höhe der Reibung erhält.

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Abbildung D 17: Reibung verschiedener Dichtungen bei vier Drücken

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Abbildung D 18: Reibungsverlauf abhängig von der Gleitgeschwindigkeit