Fluidlexikon

Thermoplaste

Gruppe der elastischen Werkstoffe, die bei Energiezufuhr (Temperaturerhöhung) weich (thermoelastisch) werden, wobei Formteile ihre Form (Spannung) verlieren. Bei Abkühlung erfolgt eine Plastifizierung der Werkstoffe. Dieser Vorgang ist beliebig wiederholbar.

Dichtungen oder Dichtungsteile aus Thermoplasten dürfen daher nicht über eine bestimmte Grenztemperatur hinaus erwärmt werden, da sonst ihre Vorspannung verloren geht. Wichtige Thermoplasten für Dichtungen sind:

PTFE (Polytetrafluoräthylen, z. B. Teflon) ist extrem reibungsarm und hat sehr gute chemische Widerstandsfestigkeit (auch gegen HFD-Flüssigkeiten) und sehr hohe Temperaturbeständigkeit von –270° bis +260° C. PTFE wird bei Dichtungen mit Elastomerkern und bei Gleit- und Führungsringen mit Füllstoffen eingesetzt.

PA (Polyamid, z. B. Nylon) hat gute Gleiteigenschaften und ist verschleißarm, hat aber hohe Wasseraufnahme (Quellen).

POM (Polyacetal, z. B. Delrin) hat sehr hohe mechanische Festigkeit, ergibt maßgenaue Teile. Häufiger Werkstoff für Backringe, Führungs- und Abstreifringe.