Druckbehälter, der eine Flüssigkeit unter Druck speichert und damit hydraulische Energie abgeben kann. Die Druckbelastung erfolgt überwiegend durch Gasdruck (Luft, Stickstoff, “Gasdruckspeicher”), selten durch Federn oder Gewichte (Federspeicher, Gewichtspeicher). Der letztere ist der einzige Speicher, der bei Volumenentnahme den Druck konstant hält.
Bei Gasdruck- und Federspeichern nimmt dagegen der Flüssigkeitsdruck infolge der Ausdehnung des belastenden Elements um so mehr ab, je härter die Federkennlinie ist (Gasdruckspeicher).
Bei einem Hydrospeicher sind folgende Kennwerte von Bedeutung:
Vorfülldruck:
Druck in der Gasfüllung, der erforderlich ist, den Enddruck des Systems bei Aufnahme des Nutzvolumens zu erreichen.
Minimaler Betriebsdruck:
Unterer Wert, auf den der Speicherdruck nach Entnahme des Nutzvolumens absinken darf.
Maximaler Betriebsdruck:
Oberer Wert, auf den der Speicherdruck nach Aufnahme des Nutzvolumens ansteigen darf (gleich dem Nenndruck der Anlage).
Nutzvolumen ΔV:
Volumen, das der Speicher in einem Arbeitsspiel zusätzlich dem Kreislauf zuführen muß, damit dieser seine Aufgabe erfüllen kann.
Druckdifferenz Δp:
Differenz zwischen dem Speicherdruck am Anfang und am Ende einer Volumenentnahme. Er hängt vom Verhältnis des belastenden Gasvolumens zum Nutzvolumen unter Berücksichtigung einer adiabatischen Entnahme ab. Er bedeutet zugleich eine Verringerung der Energie des beaufschlagten .
Der Volumenstrom, den ein Speicher abgibt, ist abhängig vom Leitungsquerschnitt und der Differenz zwischen dem (abnehmenden) Speicherdruck p 1 und dem jeweiligen Lastdruck p L :
![1d1f38525bcb62946b229e688d25851f3164ea21 hydrospeicher_01.gif](/fileadmin/smc/files/1d1f38525bcb62946b229e688d25851f3164ea21.gif)
Diese Druckdifferenz bedeutet zugleich einen Energieverlust (Bild H 25).
Aufgaben eines Speichers:
- Energiespeicherung zur Deckung eines Spitzenbedarfs bzw. Unterstützung des Pumpenförderstroms,
- Dämpfung von Pulsationen im Hydrauliksystem und Gewichtsausgleich
- Lecköl- und Volumenkompensation
- Kompensation von Druckschwankungen aufgrund von Temperaturänderungen
- Notbetätigung (Sicherheitsreserve)
- Verstärkung des Systemwirkungsgrads
Bauformen
Wegen ihrer Gefährlichkeit sind für den Betrieb mit Hydrospeichern die in der UVV 17 „Druckbehälter” festgelegten Unfallverhütungsvorschriften zu beachten!
![fa3698421372a8789806fd38cdbd48062eaea40b 0001_hydrospeicher](/fileadmin/smc/files/fa3698421372a8789806fd38cdbd48062eaea40b.gif)
Abbildung H 25: Drosselverluste im Speicher abh. von der Systembelastung