Fluidlexikon

Feldbus

Technische Einrichtung bestehend aus Hardware und Software, welche die Kommunikation und den Austausch von Daten zwischen den an ihr angeschlossenen Geräten ermöglicht (Bild F 8). Die Geräte sind in erster Linie Sensoren, Aktoren, Ventile und prozessnahe Komponenten, aber auch Bedienterminals und Schnittstellen zu anderen Bussystemen. Die intermaschinelle Kommunikation, die allgemein nach dem 7-Schichten-ISO/OSI-Architekturmodell stattfindet, ist beim Feldbus heute auf die Schicht 1 (physical Layer), Schicht 2 (Data-Link-Layer) und Schicht 7 (Application Layer) begrenzt.

Als Hardware für die Kommunikation werden beim Feldbus vielfach z. B. die serielle Schnittstelle RS 485 oder Lichtwellenleiter eingesetzt. Die Koordinierung der Kommunikation geschieht durch serielle Protokolle (Software), die eine rechtzeitige Signalübertragung, hohe Störsicherheit und Flexibilität bezüglich der Anzahl der Teilnehmer, Geschwindigkeit und Art der übertragenen Daten garantieren.

In der industriellen Antriebs- und Steuerungstechnik werden heute zahlreiche Feldbussysteme angeboten, z. B. ASI (Kommunikation und elektrische Steuerleitung werden über dasselbe Kabel transportiert), CAN-Bus, Interbus, Profibus DP u. a. Teilweise sind die Feldbusse bereits genormt z. B. in DIN 19 245. Der Einsatz von Feldbussen reduziert den Verkabelungsaufwand in Steuerungssystemen erheblich, da alle Geräte mit demselben Kabel verbunden sind. Der Feldbus ist eine wichtige Einrichtung für die Entwicklung dezentraler Steuerungssysteme und intelligenter Sensoren, Aktoren und Systeme.

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Abbildung F 8: Kommunikationsarchitektur