Fluidlexikon

Elektrohydraulische Regelungstechnik (Servotechnik)

Sammelbegriff für alle hydraulischen Regelungen mit elektrischer (elektronischer) Signalverarbeitung. Da die zur Hydraulik - die Servoventile und Proportionalventile - schon lange eingesetzt werden, können alle regelungstechnischen Entwicklungen der Mikroelektronik bis hin zur durchgehend digitalen Signalverarbeitung ohne weiteres durch die Hydraulik genutzt werden. Der Begriff „elektrohydraulische Regelungstechnik“ ist dem eingeführten Begriff der „Servotechnik“ vorzuziehen, da bei letzterem der eindeutige Bezug auf die hydraulische Anwendung fehlt.

Die elektrohydraulische Regelungstechnik erlaubt eine meist große Verstärkung zwischen dem schwachen elektrischen Eingangssignal und dem hydraulischen (Verstärkungsfaktor 104 bis 106). Die geregelten Größen sind i. a. mechanische Größen, wie Weg, Kraft und Geschwindigkeit und entsprechen damit den analogen hydraulischen Größen Volumenstrom und Druck.

Die elektrohydraulische Regelungstechnik verbindet damit die Vorzüge der elektrischen Signalverarbeitung, - wie einfache Möglichkeit der Verknüpfung, Speicherung und Verstärkung elektrischer Signale, leichte Einhaltung von Prioritäten sowie Aufbau von redundanten Schaltungen mit hydraulischen Systemen.

Alternative ist: mechanisch-hydraulische oder pneumatisch-hydraulische Regelungstechnik.