Fluidlexikon

Oberflächenrauheit

Unter Oberflächenrauheit (Rauhtiefe) wird die Ungleichmäßigkeit realer Oberflächen verstanden, die sich aus dem Material und der Art und Weise seiner Bearbeitung ergibt. Die Oberflächenrauheit ist in hohem Maße für den Dichtungsverschleiß verantwortlich. Um die kratzempfindlichen Elastomere zu schonen, werden daher sehr enge Vorschriften für die zulässige Oberflächenrauheit gemacht:

Für das Abdichten ruhender Flächen wird häufig R a 0,5 bis 1,5 μm benutzt. Um bei bewegten Flächen jedoch den Dichtungsabrieb zu minimieren, darf dort R a nicht über 0,25 μm liegen.

Da der R a -Wert — ebenso wie R t oder R max — jedoch nichts darüber aussagt, ob das Profil “offen” — das für Dichtungen ungünstig (Bild O 1 a) — oder “geschlossen” — also für Dichtungen günstig (b) — ist, muss stets der R t - Wert des Profils mit herangezogen werden.Er sollte nicht über 0,5 liegen.

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Abbildung O 1: Rp -Wert verschiedener Rauheitsprofile