Fluidlexikon

Axialkolbenmaschine

Pumpe oder Motor mit mehreren Kolben (i. a. 7 bis 11), die parallel zur Antriebswelle angeordnet sind. Die Kolben werden durch eine Schrägscheibe oder einen Triebflansch (Schrägachse) betätigt.

Diese beiden Bauarten unterscheiden sich grundlegend bei der Zerlegung der Kolbenkräfte und bei der Betrachtung des Drehmomentverlaufs.

Bei der Schrägscheibe (MZ-System (Bild A 30 a)) erzeugt die Resultierende der Kolbenkraft ein Drehmoment an der Zylindertrommel, das auf die Antriebswelle geleitet wird.

Bei der Schrägachsenausführung (MH-System, b) entstehen keine Kippkräfte an den Kolben, die zusammen mit der Zylindertrommel ohne Drehmoment bleiben.

Neben diesen beiden Ausführungsformen zählt noch die Taumelscheibenpumpe zu den Axialkolbenmaschinen. Sie wird jedoch vergleichsweise wenig eingesetzt.

Axialkolbenmaschinen haben ein kleineres Leistungsvolumen als Radialkolbenpumpen. Zudem sind die Gleit- und Dichtverhältnisse an der Steuerscheibe (selbständig nachstellender Spalt!) einfacher als bei dem Steuerzapfen bei der Radialkolbenpumpe. Sie halten daher heute, grob geschätzt, ca. 80 % des Bedarfs an Hochdruck-Kolbenpumpen.

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Abbildung A 30: Axialkolbenpumpe: MZ- (a) und MH-System (b)